Für Familien und Schulen ist das Planetarium in Laupheim ein beliebtes Ausflugsziel, das Spaß und Bildung eng miteinander verknüpft, doch beschränken Raumnutzungskonflikte die Arbeit im Alltag. Rund 200 Veranstaltungen werden dort jährlich für Kinder und Jugendliche durchgeführt. „Es ist sehr schade, dass Projekte und Versuche immer sofort abgebaut werden müssen, weil der Platz einfach nicht ausreicht“, berichtet Rolf Stökler, Vorstand des Volkssternwarte Laupheim e. V., über die derzeitige Lage. Daher soll das Gebäude erweitert werden. Der Kostenpunkt liegt derzeit bei rund 2,5 Millionen Euro. Der Anbau soll voraussichtlich 2026 eröffnet werden.
Ein Bildungs- und Ausflugsziel vor Ort
Mit dem Projekt werden gleich zwei Orte geschaffen. Neben einem Science Center, das Besuchern einen fundierten sowie interessanten Einblick in die Materie Weltraum geben soll, entsteht ein Forschungsraum, das Kreissparkassen Schülerlabor. Hier können Schulklassen unter Anleitung des Teams der Volkssternwarte Laupheim künftig spannende Experimente durchführen, für die der Platz bisher nicht gegeben war. Gleichzeitig schafft die Erweiterung ein gesteigertes Interesse an der Region. Die Neuerungen am Planetarium locken neue Besucher an, was der Stadt Laupheim nachhaltig zugutekommt.
Ohne Spenden geht’s nicht
Das Projekt wird durch Zuschüsse vom Bund, dem Landkreis und der Stadt Laupheim gefördert, der restliche Anteil über Spenden finanziert. Die größte davon überbringt die Kreissparkasse Biberach mit 150.000 Euro. „Wir sind langjähriger Partner des Planetariums. Die Beteiligten kamen rechtzeitig mit ihrem Anliegen auf uns zu. In der Unterstützung dieses wichtigen Bildungsprojekts sehen wir einen deutlichen Mehrwert für die Bevölkerung in unserer Region“, schildert Martin Bücher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Biberach. Der bereitgestellte Betrag stammt aus der Stiftung „Gemeinsam für eine bessere Zukunft“, die größte Sparkassen-Stiftung Baden-Württembergs. Jährlich wendet die Kreissparkasse rund eine Million Euro für soziale Projekte auf, unabhängig von der Größe der jeweiligen Gemeinden: „Die Kreissparkasse erhebt nicht nur Gebühren, sondern wir geben der Bevölkerung auch etwas zurück und das dauerhaft“, betont der Vorstandsvorsitzende. Ziel sei es, die Ansparung sinnvoll zu investieren und nicht zu horten.
Meteoritenstaub wird zum Ausstellungsstück
Der Meteoritenstaub in den Phiolen stammt von einem Steinmeteoriten, der 1989 im nahe gelegenen Blaubeuren gefunden wurde. Um die Echtheit des Gesteins zu zertifizieren, bedarf es einer Untersuchung einer gesägten Schnittkante. Der beim Sägen entstandene Staub wurde gesammelt und in insgesamt 50 Phiolen abgefüllt. Bei der feierlichen Übergabe erhielt die Kreissparkasse gleich zwei der begehrten Gefäße. Der seltene Staub, der aus der Anfangszeit des Planetensystems stammt, soll auch der Bevölkerung zur Ansicht zugänglich gemacht werden. Daher ist geplant, die Phiolen mit Zertifikat sowohl in der Sparkasse Laupheim als auch in der Hauptstelle in Biberach auszustellen.
Über die Kreissparkasse Biberach
Die Kreissparkasse Biberach ist Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe. Träger der Sparkasse ist der Landkreis Biberach. Rund 900 Mitarbeiter sind an über 40 Geschäftsstellen tätig. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Martin Bücher sowie den Vorstandsmitgliedern Kurt Hardt und Dr. Michael Schieble wies diese 2022 eine Bilanzsumme von 6,66 Mrd. Euro auf.
Über Volkssternwarte Laupheim e. V.
Der Verein „Volkssternwarte Laupheim e. V.“ wurde 1975 gegründet und betreibt seit 1990 das Planetarium. 1997 wurde das Gebäude um zwei Sternwarten erweitert, 2017 erfolgte die Aufnahme in das Netzwerk der Schülerforschungszentren Südwürttemberg. Im Jahr 2023 besuchten über 35.000 Menschen Planetarium und Sternwarte. Hinter den Kulissen engagieren sich rund 40 Vereinsmitglieder ehrenamtlich, um die Geheimnisse des Universums für alle anschaulich zu machen. Weitere Informationen gibt es unter www.planetarium-laupheim.de.
