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Digitale Mitgliederversammlung ernennt Ehrenmitglieder und bestätigt Vorstand im Amt

Die Mitgliedervollversammlung (MVV) des Vereins „Volkssternwarte Laupheim e. V.“ musste, wie schon im Vorjahr, wieder als Videokonferenz durchgeführt werden. Die Mitglieder hatten ursprünglich die Hoffnung, die Veranstaltung im Vereinsgebäude abhalten zu können, aber Corona hat dann doch eine Online-Teilnahme erzwungen. So gab es am 24. Juli 2021 wieder eine MVV per Videokonferenz.

Hauptpunkt der Veranstaltung war die Wahl eines neuen Vorstandes. Alle bisherigen Vorstände kandidierten erneut und wurden ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Somit besteht der neue alte Vorstand weiterhin aus Michael Bischof (Volksbildungsarbeit), Michael Roosz (Finanzen), Ulrike Ruchti (Besondere Aufgaben) und Rolf Stökler (Organisation und Verwaltung).

Die Corona-bedingte langwährende Schließung von Planetarium und Sternwarte hat dem Verein in seiner Gesamtheit besonders weh getan, da es 2020 einige Gelegenheiten gegeben hat, die eines Festes mit Gästen würdig gewesen wären.

Das 45-jährige Bestehen der Sternwarte und das 30-jährige Bestehen des Planetariums hätten wir gerne zusammen mit allen Sponsoren, Freunden des Vereins, Vertretern der Stadt Laupheim sowie natürlich unserem Publikum gefeiert. Aber aufgeschoben ist glücklicherweise nicht aufgehoben, diese Jubiläen werden sicherlich nachgefeiert und auch die beiden von der MVV formal ernannten Ehrenmitglieder Ursula Clausen und Günther Höhne sollen im Rahmen eines Mitgliederfestes vor Ort im September geehrt und gefeiert werden.

Ein weiteres Highlight im vergangenen Jahr war die Präsentation des Meteoriten „Blaubeuren“, für dessen Vorstellung sich der Experte Dieter Heinlein vom DLR das Laupheimer Planetarium ausgesucht hatte. Der vermeintliche Stein lag jahrzehntelang in einem Garten und lief einmal sogar Gefahr, in den Bauschuttcontainer geworfen zu werden, bis der Besitzer 2020 auf die Idee kam, den „Stein“ einmal prüfen zu lassen. Er entpuppte sich als Meteorit, was in der astronomischen Welt eine kleine Sensation darstellte, auch aufgrund der Dimensionen: groß wie ein Basketball, über 30 kg schwer. Die Präsentation schaffte es sogar bis in die Tagesschau.

Gegen Jahresende hätten wir dann gerne den Einbau unserer beiden neuen Projektoren gefeiert. Auch im Planetarium haben wir nun auf LED-Technik umgestellt. Diese Generation von Projektoren ist die erste, die speziell für Planetarien entwickelt wurde. Neben größtmöglichem Kontrast, brillanten Farben und höchster Schärfe ist es für ein Planetarium wichtig, dass ein schwarzer Himmel auch wirklich schwarz dargestellt wird. Die Technik ist so neu, dass das Planetarium Laupheim bei der offiziellen Einweihung in leider viel zu kleinem Rahmen am 23.10.2020 weltweit erst das dritte Planetarium war, das mit dieser Technik ausgerüstet wurde und das zweite, das es in Betrieb nahm.

Neben der Himmelsbeobachtung in der Sternwarte und den Programmen in der Planetariumskuppel ist der Verein sehr in der Jugendarbeit engagiert. 61 aktiven Mitgliedern steht eine 27-köpfige Jugendgruppe zur Seite. In der Jugendgruppe werden Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren an die Themen rund um Astronomie, Himmelsmechanik und Astrophysik herangeführt. Ein Teil der Jungen und Mädchen bearbeitet auch Projekte im Rahmen der Zusammenarbeit des Vereins mit dem Schülerforschungszentrum Südwürttemberg e. V. (SFZ). Bereits seit vier Jahren bietet das SFZ im Landkreis Biberach am Teilstandort im Laupheimer Planetarium interessierten Kindern und Jugendlichen die Chance auf eigene Forschungsprojekte. Die Angebote des SFZ sind kostenlos und holen Kinder und Jugendliche dort ab, wo Schulen an ihre Grenzen kommen. Das Ziel ist immer, nach gut einem Jahr eine Teilnahme bei „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ oder dem „RoboCup“ zu erreichen, wobei die bisherigen Teilnehmer bereits auf mehrere Erfolge zurückblicken können.

Trotz großer Raumprobleme hat der Verein dem SFZ im bestehenden Gebäude einen eigenen Raum zur Verfügung gestellt. In der Zukunft möchten wir den SFZ Teilstandort in Laupheim noch weiter ausbauen, weswegen der Verein mit der Stadt Laupheim wegen eines Anbaus im Gespräch ist.

Last, but not least: als Verein können wir Corona auch etwas Positives abgewinnen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Laupheim und deren Unterstützung sowie des außerordentlichen Einsatzes vieler Vereinsmitglieder, die teilweise bis zu Wochen ihrer Freizeit einbrachten, konnten wir das Gebäude gründlich renovieren und „auf Vordermann“ bringen.

Seit dem 25. Juli können Sie sich davon überzeugen, das Planetarium ist wieder geöffnet.