Ursel war dem Verein ein Mitglied der ersten Stunde. An der Seite des Vereinsgründers Robert Clausen prägte sie die Volkssternwarte und ihre Aktivitäten maßgeblich mit, in ihrer Zeit als Vorstand für Finanzen, während Bau, Anbau oder Modernisierung des Planetariums, Verantwortliche für dessen Betrieb oder wenn es darum ging, den Verein nach außen zu repräsentieren.
Unvergessen bleibt Ursels Musikauswahl für mehr als 60 Planetariumsshows, an deren Produktion sie federführend und mit außergewöhnlichem Engagement beteiligt war, vor allem, wenn es darum ging, in der Komposition aus Musik und Bildern Emotionen und Stimmungen zu transportieren.
Bei allen Ämtern und Aufgaben, die Sie innehatte, fand bei Ihr jeder ein offenes Ohr und ein freundliches Wort. Unter allen Astronomiebegeisterten in Sternwarte und Planetarium war sie es, die den menschlichen und emotionalen Faktor wie niemand Anderes verkörperte und so für Inspiration und eine solide Basis für die Stimmung im Verein sorgte. Sie kümmerte sich nicht nur ehrgeizig und unermüdlich um die genannten großen Aufgaben, sondern hatte bei allem Perfektionismus stets auch die Liebe zum Detail: im Planetarium, bei den Mitgliedern und Besuchern und allen Kontakten zu Gönnern und Förderern des Vereins.
Sie war über lange Jahre hinweg das Gesicht des Vereins und ein Vorbild weiblicher Führungskraft. Oft steckte sie selbst zurück und stellte den Verein an die erste Stelle. Ohne Ursel würde es das Planetarium heute nicht geben. Jeder von uns, der die Ehre hatte, dort mit ihr am gemeinsamen Ziel zu arbeiten, findet in der Milchstraße vieles, das an sie erinnert. Und so wird sie uns allen im Gedächtnis bleiben - jedes Jahr bei den Perseiden und bei jeder Sternschnuppe, die wir beobachten.
Laupheim, den 15. August 2021
Die Mitglieder der Volkssternwarte Laupheim