Planetarier laden zur Sternengala

LAUPHEIM - "Wir haben Großes vor, kommen Sie mit an Bord", heißt es auf der Einladung zur Laupheimer Sternengala am Donnerstagabend im Planetarium mit Nobelpreisträger Professor Reinhard Genzel. Nach einer Veranstaltung im Kulturhaus am Vormittag, bei der Professor Genzel und Professor Harald Lesch Schülern einen "(Ein)Blick in die Wissenschaft" geben, sind am Abend zur Sternengala nur die Förderer der Volkssternwarte geladen. Die Sternengala ist der Auftakt zum Fundraising für das Projekt "Forum der Astronomie", das die Zukunft und den Fortbestand der Laupheimer Bildungseinrichtung am Ende der Milchstraße sichern soll.

"Wir haben uns die Frage gestellt: Wie können wir unseren Verein mit seiner fast 50-jährigen Erfolgsgeschichte rund um die Bildungsarbeit in Sternwarte und Planetarium zukunftsfähig machen? Wie können wir uns weiterentwickeln? Und welche Möglichkeiten können wir Laupheim, den Bürgerinnen und Bürgern, den Schulen, den Unternehmen und der Laupheimer Kultur in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bieten?", erläutert Rolf Stökler vom Vorstand des Vereins Volkssternwarte Laupheim e. V., dessen Planetarium, Sternwarte und Schülerforschungszentrum weitgehend von Ehrenamtlichen betrieben wird. Das Vereinsziel: Astronomie, aber auch Naturwissenschaften ganz allgemein zu vermitteln: Auf unterhaltsame Art und Weise im Planetarium, für das Laupheim überregional zwischen Ostalb und Bodensee, vom Unterland bis Bayrisch Schwaben bekannt ist. Aber auch durch den Kontakt, Auge in Auge mit dem Universum, in der Sternwarte. Die Begegnung mit dem Kosmos ist dabei auch immer eine Begegnung mit uns selbst und hilft, den Besuchern nicht nur den aktuellen Stand der Forschung zu vermitteln, sondern auch zu zeigen, warum sie wichtig ist. Die Begegnung mit dem Weltall ist darüber hinaus immer auch eine philosophische und kulturelle: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wie können wir diese großen Zusammenhänge im Kosmos und in der Natur verstehen und begreifen?
Aus den Ideen und Visionen, wie die Einrichtung zukunftsfähig gemacht werden kann, entstand das Konzept des "Forums der Astronomie". Das Forum der Astronomie besteht aus dem Planetarium als Kern unserer Einrichtung, ergänzt durch eine Ausstellung, in der sich unsere Besucher:Innen länger aufhalten können, so dass auch weitere Anfahrtswege für Familien und Schulklassen lohnenswert sind. Hier sollen Naturwissenschaften, aber auch Themen der Nachhaltigkeit erfahrbar und begreifbar gemacht werden. Darüber hinaus beinhaltet das "Forum der Astronomie" ein Schülerforschungszentrum, in dem wir besonders interessierten, motivierten Schüler:Innen ermöglichen, eigene Forschungsprojekte aus dem Bereich der Astronomie, Naturwissenschaften und Robotics umzusetzen und zum Beispiel zu "Jugend forscht" zu tragen. 
"Vieles davon machen wir bereits heute", sagt Rolf Stökler, "aber wir brauchen mehr Platz, vor allem, um begreifbare und erlebbare Ausstellungskonzepte umzusetzen und den Kindern und Jugendlichen im Schülerforschungszentrum Raum für Ihre Projekte zu geben und so Ihre Interessen in der Forschung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu fördern". Um diese Vision Realität werden zu lassen, ist der Verein, neben der Einwerbung öffentlicher Mittel, auch auf private Förderer, Fürsprecher, Unterstützer und Spender angewiesen. In der Auftaktveranstaltung zum Fundraising mit dem Impulsvortrag von Professor Genzel, werden Stökler und sein Team potenziellen Spendern das Projekt gerne weiter persönlich erläutern. Das Fundraising-Konzept umfasst verschiedene Bausteine der einmaligen oder langfristigen Unterstützung des Projekts für jegliche Förderer, Spender und Sponsoren, Privatpersonen und Firmen, den kleinen und den großen Geldbeutel. Selbstverständlich lassen sich die verschiedenen Fördermittel auch kombinieren oder individuell durch tatkräftige Mithilfe, Sachspenden oder Pro-Bono-Dienstleistungen ergänzen.
"Uns ist durchaus bewusst, dass der Projektstart in eine schwierige Zeit fällt. Dennoch müssen wir dranbleiben und es wagen, denn das Projekt ist eine Investition in die Zukunft", sagt Stökler. "Per aspera ad astra" galt schon jeher, doch wir alle wissen auch: "Nur Träumer erreichen die Sterne"!

INFO: Falls auch Sie unser Projekt unterstützen möchten und noch keine Einladung zur Sternengala erhalten haben, schreiben Sie uns an sternengala@planetarium-laupheim.de oder rufen Sie uns an. Für die öffentliche Veranstaltung mit Professor Lesch und Professor Genzel am Donnerstagvormittag im Kulturhaus können Karten noch bis Mittwoch über www.planetarium-laupheim.de reserviert werden.
 

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